Wer gerne schön wohnt, wünscht sich hie und da auch wieder mal ein neues Möbelstück. Weil sich immer mehr Menschen Gedanken zur Nachhaltigkeit ihres Konsums machen, steigen auch die Ansprüche an die Produzentinnen und Produzenten von Einrichtungsgegenständen. Was die Nachhaltigkeit von Designer-Möbeln ausmacht, hat kürzlich das Einrichtungsunternehmen wohnbedarf genauer unter die Lupe genommen und die wichtigsten Aspekte zusammengefasst. Wer sich diese beim Einkauf zu Herzen nimmt, leistet einen nachhaltigen Beitrag an eine umweltfreundlichere Zukunft und kann sich umso mehr über sein neues Prachtstück freuen.

Die Herkunft ist wichtig

Hauptverursacher der globalen Erwärmung ist der weltweit kontinuierlich ansteigende CO2-Ausstoss. Um diesen zu reduzieren, sind kürzere Transportwege durch regionale Produktion notwendig. Produkte aus der Region oder europäischen Nachbarländern sind daher besser für die Umwelt als Importware aus Fernost.

Möbelstücke, die in der Schweizer gestaltet, entwickelt, hergestellt, oder aus heimischen Materialien produziert werden, dürfen das Label „création suisse“ verwenden. Dieses Label dürfen die Firmen horgenglarus, Girsberger oder Dietiker – alles Schweizer Möbelhersteller – tragen. 

Entscheidend ist, wo die Möbel produziert werden und woher die Rohstoffe kommen. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob die Rohstoffe rund um Welt transportiert werden oder direkt aus der Schweiz stammen. 

Produktion mit Blick auf die Ressourcen

Viele Unternehmen setzten bei der Herstellung auf Ressourcenschonung. Natürlich wird bei Designer-Möbeln und Accessoires viel Wert auf ein schönes Design gelegt, aber wie man so schön sagt, die «inneren Werte» sind das, was zählt. Deshalb sollte man bei Möbeln aus Massivhölzern darauf achten, dass diese aus FSC®-zertifizierten Wäldern stammen.

Die Firma Zeitraum beispielsweise verwendet ausschliesslich Laubhölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Alle Hölzer entsprechen den FSC und PEFC Standards. Recyclingfähigkeit oder materialeffiziente Konstruktion stehen bei Zeitraum an erster Stelle. Einen anderen Weg hat die Möbelunternehmen &Tradition eingeschlagen: Ihre Designer-Möbel bestehen oft aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Bambus oder recyceltem Kunststoff. Beim Rely Hee Welling Stuhl von &tradition besteht die Sitzschale aus einer Mischung von 100% recyceltem Polypropylen und Glasfaser.

Auch bei der Verpackung können Ressourcen geschont werden. Clevere Konstruktionen ermöglichen eine reduzierte und sparsame Verpackung. So verwendet Fritz Hansen für die Verpackung von Tischplatten aus Stein und Glas Spanplatten, während die anderen Produkte in Karton verpackt werden. Polyethylen-Schaumstoff (PE) wird als zusätzlicher Schutz der Möbnel in der Verpackung verwendet, sodass sämtliches Verpackungsmaterial recycelt werden kann.

Beim Licht ist Stromsparen eigentlich Pflicht und nirgends können Sie leichter Energie sparen als bei Ihrer Beleuchtung. Beachten Sie die drei Energiespartipps: 

  • Setzen Sie auf LED-Lampen, den diese verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als Glüh- oder Halogenlampen. Eine Investition, die sich in weniger Stromverbrauch auswirken wird. 
  • Schalten Sie – wenn immer möglich – das Licht aus, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. 
  • Sorgen Sie dafür, dass die Lampen gezielt eingesetzt werden. Ein Beleuchtungskonzept kann hier empfehlenswert sein. 

Ein Beispiel: Nimbus LED-Leuchten sparen bis zu 70 % der Energiekosten. Sie zeichnen sich durch ihren hervorragenden Leuchtenwirkungsgrad und die völlig wartungsfreie, lange Lebensdauer aus. Der Austausch von Glühlampen und Halogenlampen durch LED-Technologie stellt einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit dar. 

Langlebige Produkte sind immer nachhaltiger

Je länger uns ein Produkt einen Mehrwert bietet, desto weniger beeinträchtigt es die Umwelt. Echte Designklassiker sind für die Ewigkeit gedacht und verliert auch Designtechnisch nie an Aktualität. Jede Entscheidung im Entwicklungs- und Fertigungsprozess eines Designklassikers richtet sich danach aus über Generationen zu halten.

Vitra, Eames Lounge Chair; Quelle Foto: wohnbedarf

Vitra, Eames Lounge Chair; Quelle Foto: wohnbedarf

Dieses kompromisslose Vorgehen ermöglicht es auf ausgewählte Produkte, beispielsweise auf den Lounge Chair oder den Aluminium Chair von Vitra eine 30-jährige Garantie zu gewähren.

USM Haller Sideboard, Quelle Foto: wohnbedarf

USM Haller Sideboard, Quelle Foto: wohnbedarf

Auch bei USM zählt die nachhaltige Entwicklung von Anfang zu den Grundpfeilern. Durch Einsatz von hochwertigen Materialien und die fast unbeschränkte Modularität ist das Möbelbausystem von USM unbestreitbar langlebig. Durch die Veränderbarkeit der Produkte, die je nach Wunsch umgebaut, ergänzt oder verkleinert werden können, sind sie lebenslange Begleiter. 

Recycling oder Upcycling – so spart man Ressourcen

Während man beim Recycling durch Wiederverwendung der Rohstoffe Abfälle vermeidet, werden beim Upcycling nicht mehr benötigte Materialien direkt in neue Produkte umgewandelt. So wird der Mehrzweckstuhl N02™ Recycle von Fritz Hansen aus aufbereiteten Kunststoff-Haushaltsabfällen hergestellt. 

Fritz Hansen, No2TM Recycle; Quelle Foto: wohnbedarf

Fritz Hansen, No2TM Recycle Light blue; Quelle Foto: wohnbedarf

Auch das Schweizer Unternehmen Vitra beschäftigt sich mit der Verwertung von Plastikmüll. Die Entwicklung des Sitzklassikers Tip Ton RE ist ein gutes Beispiel. Das Ausgangsmaterial stammt aus der haushaltnahen Wertstoffsammlung – vor allem gebrauchte Verpackungen – und das wird zu hochwertigem Recyclingmaterial verarbeitet. Diese Produktionsform erzeugt im Vergleich zur üblichen Herstellung von Primärkunststoff, die auf Rohöl basiert 54 Prozent weniger klimaschädliche Emissionen. Vitra wie Fritz Hansen fertigen ihre Sitzklassiker aus 100 Prozent gesammeltem Plastikmüll. Damit kann der Verbrauch an Energie und Material markant gesenkt werden.

Auch soziale Aspekte gehören zur Nachhaltigkeit

Das Handwerk leistet bereits heute in vielen Bereichen wichtige Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung. So wird heute die 1936 entworfene Lido Liege von wbform mit einer ziegelroten Stoffbahn ausgestattet, welche in Zusammenarbeit mit einer Handweberei im Zürcher Oberland auf einer uralten Webmaschine produziert wird, die man extra aus einem Museum geholt hat. Der Ulmer Hocker von Max Bill, ist ein Schweizer-Qualitätsprodukt, wird von der Non-Profit-Organisation Stiftung Brändi hergestellt. Mit total 1800 Mitarbeitenden gehört die Stiftung zu den grössten Arbeitgebenden der Zentralschweiz. 

Ein schönes Beispiel ist auch das Lable nanimarquina. Das Teppich-Label setzt bei der Produktion auf traditionelles Handwerk und natürliche Materialien. Techniken wie weben, knoten und nähen werden sorgfältig mit der Hand ausgeführt. Dabei arbeitet das Label mit Organisationen wie „Care & Fair“ zusammen und unterstützt Initiativen wie das „Kala Project“. 

Der informierte Konsument kauft bewusst ein

Auch wenn wir um den Kauf einer Einrichtung nicht herumkommen, machen Sie sich vorab Gedanken darüber. Informieren Sie sich vor der Kaufentscheidung über das Produkt. Lassen Sie sich ausführlich über nachhaltige Materialien, Herkunft, Qualität und Langlebigkeit, nebst zeitlosem Design beraten. 

Mehr über das Unternehmen wohnbedarf

wohnbedarf steht seit 1931 für modernes Wohnen. Designklassiker und hochwertige Kollektionen wie zum Beispiel Cassina, Knoll, Minotti, Flexform, Thonet, Thut, Lehni, Embru oder Classicon zeugen von dieser Tradition. In enger Zusammenarbeit mit international bekannten Architekten und Künstlern wie Alvar Aalto, Le Corbusier, Max Bill, Marcel Breuer, Ludwig Mies van der Rohe und Alfred Roth, entstanden Möbel, die heute als Klassiker gelten. 

wohnbedarf ist zudem führend im Einrichten von Geschäftsräumen, unter anderem mit Produkten von Fritz Hansen, USM Möbelbausysteme, Vitra, Wilkhahn oder Zoom by Mobimex. 

Mehr unter der Website von wohnbedarf.