«Der gegenwärtige Lockdown in der Schweiz hat sich kaum auf die Zahlen des ersten Quartals in diesem Jahr ausgewirkt», schreibt Donato Scognamiglio, CEO der IAZI AG zur Performance von Ein- und Mehrfamilienhäusern . Allerdings sei anzumerken, dass das erste Quartal 2020 von Corona noch weitgehend verschont geblieben sei. Es habe ja vor allem die beiden letzten Wochen betroffen.

Der SWX IAZI Private Real Estate Price Index für privates Wohneigentum weise im 1. Quartal 2020 einen Anstieg von 0.8% aus. Somit habe sich dieser Wert im Vergleich zum Vorquartal (4. Quartal 2019: 0.9%) kaum verändert, heisst es dort weiter. Anders sehe es aus bei den indirekten Immobilienanlagen, sprich: bei Immobilienfonds und Immobilienaktien. Da diese Finanztitel stärker mit der Börse korrelieren, ist es hier zu grossen Wertverlusten gekommen.

In aufschlussreichen Video-Interview äussert sich Sognamiglio optimistisch zur erwarteten Entwicklung auf dem Immobilienmarkt.

Aktuell sei zwar eine gewisse Zurückhaltung beim Verkauf von privaten Liegenschaften festzustellen; es gebe weniger Inserate auf den Immobilienplattformen. Das sei angesichts einer wohl auch leicht rückläufigen Nachfrage durchaus positiv zu werten, da sich der Markt so weiterhin im Gleichgewicht bewege. Das dürfte dazu beitragen, dass die Preise nicht so sehr unter Druck gerieten.

Allerdings sei das Ausfallrisiko im Eigenheimsektor weniger von den Preisen abhängig, sondern eher von der Einkommenssituation der zukünftigen oder aktuellen EigentümerInnen. Die Zinsen sind aktuell sehr tief und das dürfte auch noch eine Weile so bleiben. Socgnamiglio geht auch bei den Einkommen von einem weiterhin positiven Szenario aus. Die Schweiz sei gut aufgestellt; wir hätten genügend Geld und Ressourcen, auch wenn die Krise uns fraglos etwas kosten werde. Wenn man also den Eindruck habe, dass ein Immobilien-Objekt gerade richtig sei, dann würde er meinen: Kauf lieber jetzt als morgen.

Generell seien die grossen Verluste an der Börse der beste Werbespot für Direktanlagen in Liegenschaften, d.h. in Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen. Das gelte insbesondere auch für reine Wohnrenditeliegenschaften.