Architektur dient gerade in unseren Breitengraden und in Städten oft als Schutz vor der Öffentlichkeit. Wer aber in freier Natur baut, sucht dann eher die Nähe zur Weite und ein Gebäude, das sich den äusseren Schönheiten öffnet. interior | design journal – ein immer wieder informatives online-Magazin über Architektur und Inneneinrichtung – hat kürzlich in einem Beitrag Beispiele von solchen Refugien gezeigt. Aus ihrem Archiv hat das Magazin «Lauben, Rifugi und Strandhütten gefunden, die mit lokalen Materialien und asketischen Konzepten das einfache Leben feiern.»

So steigen zum Beispiel die BewohnerInnen eines aus Holz gebauten Hauses in Norwegen aus ihren Haus- direkt in ihre Ski-Schuhe. Das Architekturbüro Mork-Ulnes gebaute Haus schwebt auf Pfeilern über dem Boden. Sommer blöken rund ums Haus die Schafe und muhen die Kühe; im Winter  beginnt der Skilauf direkt vor der Türe.

Hütte auf Stelzen; Photo: Bruce Damonte

Bodentiefe Fenster öffnen die Innenräume beidseitig nach aussen – mit Blick auf die umliegenden Berggipfel und die Nadelbäume. Photo: Bruce Damonte

Weitere Beispiele zum Thema sind die Berghütte Oberholz von Peter Pichler und Pavol Mikolajcak, die Londoner Arbeitslaube von Boano Prišmontas, eine simple Konstruktion für Heimarbeit, der oberbayrische Einfirsthof von Florian Nagler Architekten, ein umgebautes Chalet in Genf von Daniel Zamarbide oder eine australische Datscha unweit von Melbourne  von Austin Maynard Architects. Besonders skurril erscheint dabei das Shiver House, ein im Wind zitternder Pavillon im nordischen Finland, entworfen vom britischen Studio NEON.