Die photo basel ist die erste und einzige Fotokunstmesse der Schweiz und widmet sich ausschliesslich der Kunstfotografie. Sie findet in diesem Jahr vom 13. bis 18. Juni statt. Die Messe bringt Galerien aus der ganzen Welt in einem einzigartigen, authentischen Rahmen zusammen und versteht sich als integrative und hybride Plattform welche jegliche AkteurIinnen der Kunstwelt miteinander verbindet. Die photo basel trägt als Messe aktiv zu diesem Dialog und macht die Kunstfotografie für breite Kreise zugänglich. Ähnlich wie die Art Basel im nahegelegenen Messegelände (vom 15. bis 18. Juni) für Kunst im weiteren Sinne ist die photo basel der ideale Ort für alle, die sich mit klassischer und zeitgenössischer Fotokunst befassen oder diese sammeln. Neben 39 vertretenen internationalen Galerien hat die photo basel ein vielfältiges Rahmenprogramm zusammengestellt.

Buochs 1972 von Arnold Odermatt

Arnold Odermatt trat 1948 in die Nidwaldner Polizei ein. Unfallorte, zu denen er gerufen wurde, fotografierte er mit einer Rolleiflex, um das polizeiliche Protokoll mit Fotos zu ergänzen. Mit der Genauigkeit eines Chronisten hat der fotografierende Polizist sein ländliches Beamtenleben im Bild festgehalten – im Dienst und in Zivil. Foto: Buochs 1972 von Arnold Odermatt

Die photo basel begrüsst zu ihrer achten Edition 39 Galerien aus 11 Ländern Ländern. Es werden über 400 photographische Positionen (Kunstwerke) von über 165 Künstler:innen gezeigt. Die photo basel freut sich, zu den neu hinzugekommenen Galerien in diesem Jahr Peter Fetterman Gallery (Santa Monica), Fisheye (Paris), Foreign Agent (Lausanne), Francis Boeske Projects (Amsterdam), Galerie S. (Paris), Fotonostrum (Barcelona), Art is Bond (Houston), Alexandra de Viveiros (Paris), The Bridge Gallery (Paris) und WBB Gallery (Zürich) zählen zu dürfen.

Foreign Agent von Shen Wei

Foreign Agent präsentiert in einer Einzelausstellung das fotografische Werk von Shen Wie, welches die Essenz der Individualität und die transformative Kraft der natürlichen Welt zelebriert. Gezeigt werden Selbstporträts sowie einzigartigen Mixed—Media Arbeiten, die mit floralen Elementen verziert sind. Foto: Foreign Agent von Shen Wei

Verschiedene Sonderausstellungen

Alex Kayser

An der diesjährigen Edition der Messe präsentiert die photo basel in Zusammenarbeit mit der Galerie Esther Woerdehoff (Paris + Genf) und der Alex Kayser Foundation die Sonderausstellung «Alex Kayser».

Meret Oppenheim von Alex Kayser

1978 verlegte Kayser seinen Wohnsitz nach New York und führte dort seine Serie «Artists’ Portraits» über mehrere Jahre durch, deren ProtagonistIinnen stets aus dem künstlerischen Umfeld New Yorks stammten. Foto: Meret Oppenheim von Alex Kayser

Während Kayser anfangs in narrativen schwarz-weiss Fotografien arbeitete, änderte Kayser ab 1974 seine Herangehensweise und begann vermehrt seine Fotografien von Hand zu kolorieren. Das Interesse an Kolorierung zog sich ab diesem Punkt durch eine Vielzahl seiner Werkserien hindurch. Parallel dazu begann Kayser medial übergreifend und performativ mit der Fotografie zu arbeiten. Ein gefundener Spielzeugpudel aus Kunststoff mit dem Namen Zak unterstützte ihn bei diesen Unternehmungen und steht sinnbildlich für den humorvollen Ansatz von Kaysers Arbeiten.

Pure Photography.  20th Century Floral Masterworks

Die kuratierte Sonderausstellung «Pure Photography. 20th Century Floral Masterworks» zeigt Fotografien von Ansel Adams, Imogen Cunningham, Brett Weston, Edward Weston, Don Worth und weiteren amerikanischen Fotograf:innen des 20. Jahrhunderts.

"Leaves" (1942) von Ansel Adams, © Ansel Adams Publishing Rights Trust

Der Begriff „Pure Photography“ wurde von Ansel Adams (1902 – 1984) geprägt, dem Mitbegründer der legendären Gruppe f/64, einer losen Vereinigung kalifornischer Fotografen im Raum San Francisco. Foto: „Leaves“ (1942) von Ansel Adams, © Ansel Adams Publishing Rights Trust

Der Begriff «Pure Photography» wurde von der legendären Group f/64 geprägt, welche ab 1932 an der amerikanischen Westküste tätig war. Die Fotografierenden dieser Gruppierung stellten sich gegen den vorherrschenden Piktorialismus, der durch aufwändige Drucktechniken und der Bearbeitung der Negative und Fotografien versuchte die «Künstlerhand» in die Fotografien zu bringen, um das Medium der Fotografie als vollwertiges künstlerisches Ausdrucksmittel zu etablieren. Die Vertreter der Group f/64 wollten die Schwarzweiss- Fotografie von jeder Manipulation befreien. Ihr Ziel waren Authentizität und Klarheit sowie technische Perfektion in der Dunkelkammer. Die Erzeugung feinster Graustufen und tiefer Schwarztöne führte zu einer Bildsprache, deren Ästhetik oft abstrakte Züge annahm und kleinste Details sichtbar machte.

Foto von Michal Chelbin

Michal Chelbins Arbeiten wurden weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. Ihre Arbeiten sind in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen zu finden, wie z. B.: Metropolitan Museum New York, LACMA, Getty Center LA, Jüdisches Museum New York, Cleveland Museum of Art, Tel Aviv Museum, Sammlung Sir Elton John, SF MoMa und andere. Foto von Michal Chelbin

Praktische Informationen zur photo basel

Die photo basel findet vom Dienstag, 13. bis Sonntag, 18. Juni 2023
im Volkshaus Basel, Rebgasse 12, CH-4058 Basel statt.
Tickets zum Preis von CHF 20.80 pro Tag gibt es hier online.

Öffnungszeiten

Di, 13. bis Sa. 17 Juni jeweils von 12 – 20 Uhr sowie am Sonntag, 18. Juni von 12 – 18 Uhr