Wie der «SWX IAZI Private Real Estate Price Index» für Wohneigentum offenbart, zeigt sich der Eigenheimmarkt per Ende des 1. Quartals 2023 weiterhin unbeeindruckt von den wechselnden Vorzeichen an der Zinsfront. So seien die am Markt bezahlten Preise gegenüber dem Vorquartal erneut um 1.0 % gestiegen, wobei Einfamilienhäuser (1.0 %) und Eigentumswohnungen (0.9 %) unter den Käufern praktisch gleich begehrt gewesen seien, schreibt IAZI. Und weiter: „Aus Ganzjahressicht liegt die Wachstumsrate bei nach wie vor überdurchschnittlichen 4.6 %. Ungeachtet der höheren Finanzierungskosten lassen sich die Eigenheimbesitzer in spe ihren Traum vom Wohneigentum also nochmals mehr kosten. Gerade in ländlichen und eher peripheren Regionen dürfte der Höhepunkt aber auch im Eigenheimsegment mittlerweile erreicht sein. In den kommenden Quartalen ist somit auch beim Wohneigentum ein Bremseffekt zu erwarten.“

Sehen Sie dazu auch den Video-Marktkommentar von IAZI-CEO Donate Scognamiglio auf YouTube an:

Zinswende dämpft Transaktionspreise bei Mehrfamilienhäusern

Im Gegensatz dazu sei aber gemäss IAZI die fortschreitende Zinswende nun definitiv im Schweizer Immobilienmarkt für Mehrfamilienhäuser angekommen. Der «SWX IAZI Investment Real Estate Price Index»zeige, dass sich die Preisentwicklung von Mehrfamilienhäusern auf Basis aktueller Markttransaktionen  im 1. Quartal 2023 mit 0.4 % kaum mehr veränder habe. Diese merkliche Verlangsamung der Preisentwicklung sei zu erwarten gewesen, denn die Zinswende habe die Finanzierungskosten von Immobilien erhöht und gleichzeitig andere Anlagemöglichkeiten wie Anleihen und Obligationen aus Anlegersicht attraktiver gemacht. Folglich sei die Zahlungsbereitschaft für Renditeliegenschaften deutlich abgebremst worden. Demgegenüber zeige sich über die vergangenen zwölf Monate hinweg noch immer eine Preissteigerung von 4.8 % für Renditeobjekte, die auf die Zunahmen in den Vorquartalen zurückzuführen sei.

Quelle: IAZI AG

IAZI bleibt aber dennoch optimistisch. Die Euphorie rund um das Betongold sei zwar damit – zumindest vorerst – gedämpft. Dennoch seien Immobilien weiterhin eine lohnende Anlage. Dazu IAZI: „Aufgrund der starken Zuwanderung und zunehmender Wohnungsknappheit in den Zentren dürften die Mieterträge weiterhin sprudeln und eher noch wachsen. Anders als in den letzten Jahren sind Investoren jedoch nicht mehr bereit, immer noch höhere Kaufpreise für diese Einnahmen zu bezahlen. Der Stimmungswandel dürfte sich fortsetzen, solange die Inflationswerte ihr hohes Niveau halten und die Notenbanken ihren Kampf gegen die Teuerung weiterführen. Diesen Willen haben Währungshüter der Schweiz sowie rund um den Globus in der jüngsten Zinsrunde erneut bekräftigt.“