LUMA Arles ist – an einem einzigen Ort versammelt – der Ausdruck der vielfältigen Fäden, die das Leben der Schweizer Kunstmäzenin und Sammlerin Maja Hoffmann durchzogen haben. LUMA steht für ihre Beziehung zur Kunst, die sich seit ihrer Kindheit in der Gegenwart von Künstlern entwickelt hat, sowie für ihre enge Beziehung zur Natur, sowohl als Umwelt als auch als Objekt des Studiums und der Bewunderung angesichts der Komplexität des Ökosystems und des Bewusstseins, dass dessen zerbrechliches Gleichgewicht bewahrt werden muss.

Was ist LUMA Arles?

© Adrian Deweerdt

La Tour, gestaltet von Frank Gehry; Foto: Adrian Deweerdt

Nach der Gründung der LUMA-Stiftung im Jahr 2004, die sich der Förderung des zeitgenössischen Kunstschaffens widmet, hat die Schweizer Kunstmäzenin und Sammlerin Maja Hoffmann 2013 das Projekt LUMA Arles im Parc des Ateliers ins Leben gerufen.

Der Parc des Ateliers ist eine ehemalige Eisenbahnbrache von 11 Hektar. Auf diesem Gelände wirken der von Frank Gehry entworfene Turm und sieben ehemalige Fabriken aus dem industriellen Erbe des XIXᵉ Jahrhunderts in perfekter Harmonie zusammen.

Die Einrichtung dieses kreativen Campus im Parc des Ateliers erforderte die Neugestaltung und Umgestaltung der Räume, um ein Höchstmaß an Flexibilität für Forschung und künstlerische Produktion zu erreichen.

Mit der Renovierung mehrerer Industriegebäude im Parc des Ateliers wurde das Architekturbüro Selldorf betraut. Les Forges, La Cour des Forges, La Mécanique Générale, La Formation und Le Médico-Social werden nun für verschiedene Zwecke wie Ausstellungen, Präsentationen und Künstleraufenthalte genutzt.

© Hervé Hôte

La Mécanique Générale, Foto: Hervé Hôte

La Grande Halle, wurde 2007 auf Veranlassung der Region PACA renoviert und seither nicht weiter erneuert, beherbergt nun Ausstellungsräume.

La Tour, der von Frank Gehry entworfene Turm vervollständigt die bestehenden Räume und bietet neue Perspektiven für die künstlerische Gestaltung des Ortes.

Die Gärten, der Park und der Teich, die den Campus umgeben, sind das Werk des Landschaftsarchitekten Bas Smets. Der 4 Hektar grosse Park, der als Reise durch die Region mit der dort lebenden Fauna und Flora konzipiert ist, ist ein Ort des Lebens, des Austauschs und der Freizeit, der allen offensteht. Beim Durchwandern des Parks werden Kunstwerke, Skulpturen und Installationen enthüllt, die die Erfahrung erweitern

Atelier LUMA

Das Atelier LUMA ist eine Denkfabrik, eine Produktionswerkstatt und ein Lernnetzwerk mit Sitz im Parc des Ateliers. Es will neue Wege der Produktion und Pflege einer Stadt und einer Bioregion mitentwickeln und dabei Design als Werkzeug für den Übergang nutzen.

Die ersten Schritte des Atelier LUMA in der Region waren von einem umfangreichen Forschungsprozess geprägt, der darauf abzielte, die in Arles und der Camargue bereits vorhandenen Ressourcen, das Know-how und die Expertise zu nutzen. Designer mit unterschiedlichem Hintergrund wurden eingeladen, an diesen Erkundungen teilzunehmen und mit den lokalen Akteuren zu interagieren, um potenzielle Kollaborationen und Überschneidungen zu finden.

Der öffentliche Park

LUMA Arles ist in einen öffentlichen Park eingebettet, der von dem Landschaftsarchitekten Bas Smets entworfen wurde. Er hat ein Landschaftsprojekt für das elf Hektar große Gelände entwickelt und dabei eng mit der LUMA Arles Core Group sowie den Architekten Frank Gehry und Annabelle Selldorf zusammengearbeitet. Smets‘ Projekt zielte darauf ab, den Parc des Ateliers, eine ehemalige industrielles Eisenbahn-Reperaturwerkstatt aus dem 19. Jahrhundert, in einen üppigen öffentlichen Park zu verwandeln.

© Rémi Bénali

Le Parc paysager, Foto: Rémi Bénali

Das Gelände bestand früher aus einer riesigen Betonplattform ohne jegliche Vegetation, was zu wüstenähnlichen klimatischen Bedingungen führte. Inspiriert von den einzigartigen Landschaften in der Umgebung von Arles – der Camargue, der Crau und den Alpilles – untersuchte Smets die verschiedenen Logiken und Strategien, die die dortige Vegetation anwendet, um dem Ort neues Leben einzuhauchen. Auf den sterilen Beton wurde fruchtbare Erde aufgebracht, die das flache, horizontale Gelände in eine neue Topografie verwandelte, als ob es von den nordwestlichen Mistralwinden im Winter geformt worden wäre.

Im Laufe der Zeit hätten diese starken Winde eine dünenähnliche Landschaft geschaffen, die durch einen sanften Aufwind- und einen steilen Abwindhang gekennzeichnet ist. Diese Asymmetrie spendet in den Sommermonaten Schatten und bietet in den Wintermonaten Schutz vor den rauen Winden. Mit Bäumen, Sträuchern, Gräsern und Bodendeckern wurde eine neue Landschaft auf dem Gelände geschaffen.

Die LUMA Stiftung, Zürich

Die LUMA-Stiftung wurde 2004 von Maja Hoffmann in Zürich gegründet, um künstlerisches Schaffen in den Bereichen bildende Kunst, Fotografie, Verlagswesen, Dokumentarfilm und Multimedia zu unterstützen.

Die LUMA-Stiftung, die als Produktionsinstrument für die zahlreichen von Maja Hoffmann ins Leben gerufenen Initiativen betrachtet wird, produziert, unterstützt und finanziert künstlerische Projekte, die darauf abzielen, das Verständnis für Themen im Zusammenhang mit Umwelt, Menschenrechten, Bildung und Kultur zu vertiefen.

Praktische Informationen

Öffnungszeiten: Vom 26. Juni bis 26. September täglich von 10.00 bis 19.30 Uhr geöffnet.

Adresse: LUMA Arles, Parc des Ateliers, 35 avenue Victor Hugo, F-13200 Arles

Eintrittspreis: Freier Zugang nach Reservierung: www.luma.org/arles

Mehr über diese Initiative von Maja Hoffmann können Sie hier auf SRF sehen und lesen.