Eine Studie über die Entwicklung der Einfamilienhauspreise im Kanton Zürich, die kürzlich  im Magazin „Immobilien Aktuell“ der ZKB veröffentlicht wurde, zeigt, dass diese in den letzten fünf Jahren massiv gestiegen sind. Je höher das Preisniveau der Gemeinde sei, desto grösser sei auch das Preiswachstum, schreibt die ZKB. Für viele bleibe damit der Traum vom Einfamilienhaus unerreichbar.

In der Zusammenfassung der ZKB-Studie heisst es: „Die Preise für Einfamilienhäuser (EFH) sind explodiert, insbesondere in den Pandemiejahren. Gefangen in der Wohnung, stieg die Sehnsucht nach Platz, privaten Aussenflächen, Gestaltungsmöglichkeiten und Freiheit. Der Traum vom bereits als bieder und als Auslaufmodell abgestempelten Einfamilienhauses ist bei vielen Haushalten aufgeflammt. Die Angebotsplattformen waren wie leergefegt. Private Eigenheimbesitzer, insbesondere ältere, blieben länger in ihren vier Wänden. Niemand wollte sich vom vertrauten Eigenheim trennen. Als Konsequenz hat eine regelrechte Preisrallye um die wenigen zum Verkauf stehenden Einfamilienhäuser begonnen. Im Bieterverfahren stiegen vielerorts die Preise in bisher unbekannte Höhen. Wir haben erstmals alle Einfamilienhäuser im Kanton Zürich aktuell und rückwirkend per 2018 bewertet. Unsere Analyse zeigt: Die Preissteigerungen sind enorm.“

Die Karte der ZKB zeigt die Zunahme der Einfamilienhauspreise zwischen 2018 und 2023 pro Gemeinde und für Zürich und Winterthur pro Kreis. Die Bank hat jedes EFH im Kanton Zürich bewertet, und die Auswertung belegt: In nur fünf Jahren erfuhren rund um den Zürichsee 12 Prozent aller EFH eine Wertsteigerung von über 1 Million Franken. Um sich ein solches Haus leisten zu können, müsste man in nur fünf Jahren ein um 200'000 Franken höheres Vermögen vorweisen. Gleichzeitig hätte das jährliche Einkommen um rund 160'000 Franken steigen müssen. Quelle: ZKB

Die Karte der ZKB zeigt die Zunahme der Einfamilienhauspreise zwischen 2018 und 2023 pro Gemeinde und für Zürich und Winterthur pro Kreis. Die Bank hat jedes EFH im Kanton Zürich bewertet, und die Auswertung belegt: In nur fünf Jahren erfuhren rund um den Zürichsee 12 Prozent aller EFH eine Wertsteigerung von über 1 Million Franken. Um sich ein solches Haus leisten zu können, müsste man in nur fünf Jahren ein um 200’000 Franken höheres Vermögen vorweisen. Gleichzeitig hätte das jährliche Einkommen um rund 160’000 Franken steigen müssen. Quelle: ZKB

In der Stadt Zürich seien die Preissteigerungen enorm, schreibt die ZKB. Sie bewegten sich mehrheitlich zwischen 380’000 und 990’000 Franken, wobei innerhalb der Stadt deutliche Unterschiede erkennen liessen. Am stärksten seien die Preise rund um Wipkingen und Hong sowie in Hottingen gestiegen.

Teurer wird teurer: Die Preise in hochpreisigen Regionen sind nicht nur absolut, sondern in der Tendenz auch prozentual stärker gestiegen. Die Preisschere ist deutlich aufgegangen. Quelle: ZKB

Teurer wird teurer: Die Preise in hochpreisigen Regionen sind nicht nur absolut, sondern in der Tendenz auch prozentual stärker gestiegen. Die Preisschere ist deutlich aufgegangen. Quelle: ZKB

Fazit der Studie

Die Bewertung aller Einfamilienhäuser im Kanton Zürich durch die ZKB und das damit quantifizierte Preiswachstum zeigen gemäss der Studie deutlich, dass der Traum vom Eigenheim für viele MieterInnen weiterhin ein Traum bleiben wird. Die ZKB schreibt: „Der begrenzte Boden und die zunehmende Bevölkerung machen das Einfamilienhaus zwangsläufig zum Auslaufmodell. Auf dem Weg zur 10-Millionen-Schweiz scheint die Wohnform nicht mehr passend zu sein. Die neue Ausgangslage zwingt viele, insbesondere die Jungen zum Umdenken und Umträumen Und vielleicht wird sich auch der Wunsch nach Wohneingentum wandeln, weg vom freistehenden Einfamilienhaus mit Umschwung hin zum Urban Gardening und zur sonnenverwöhnten Terrasse. Die Zeitwende  wurde bereits eingeläutet.“

Die März-Nummer von Immobilien aktuell der ZKB können Sie hier als PDF herunterladen. Sie enthält neben der Studie über die Preisentwicklung der Einfamilienhäuser im Kanton Zürich viele weitere lesenswerte Beiträge.