In einem kürzlich veröffentlichten Artikel der Online-Plattform dezeen wurden 10 Klippenhäuser vorgestellt, die prekär auf Klippenrändern thronen – von einer Hütte in den italienischen Alpen bis zu einer Villa an der mexikanischen Pazifikküste. In ihrem spektakulären Buch „Living on the Edge“ hat die Autorin Agata Toromanoff Projekte aus der ganzen Welt zusammengetragen – alle auf Klippen gebaut, die den Gesetzen der Schwerkraft zu trotzen scheinen. Im Klappentext des Werks schreibt der Verlag: „Living on the Edge ist zweifellos eine abenteuerliche Perspektive – die atemberaubenden Ausblicke, die unberührte Natur und die Ruhe abgelegener Orte mit dem Flair eines Verstecks sowie die Nähe zur Natur, sei es eine Meeresfront oder eine Bergkette. Die in diesem Band versammelten Projekte reichen von bereits bestehenden Häusern bis hin zu Visionen für die Zukunft und stellen sich Herausforderungen wie steilem, felsigem Gelände, eingeschränkter Zugänglichkeit, extremen Wetterbedingungen und der Erhaltung der natürlichen Umgebung. Architekten aus der ganzen Welt zeigen die innovativsten Lösungen für Orte, an denen ein Bau undenkbar scheint.“

Tormanoffs 10 Favoriten sind die folgenden Projekte:

Haus in Los Vilos, Chile, von Ryue Nishizawa

dezeen: „Das Haus ist wie eine Welle, die an einem felsigen Ufer zerschellt. Am auffälligsten ist jedoch nicht die geschwungene Form, sondern der Kontrast zwischen der weitläufigen Betonüberdachung und den vollständig transparenten Glaswänden, die die Innenräume in verschiedene Richtungen zur Landschaft hin öffnen.“ Foto von Philippe Godoy

Celvia House, Italien, von Stera Architects

dezeen: „In einer camouflageartigen Weise nimmt die Architektur den texturellen wie formalen Reichtum der Landschaft auf und integriert sich auf originelle Weise mit den Pflanzen im Außenbereich.“ Foto: Tiziano Canu

The Rock, Kanada, von Gort Scott

dezeen: „In diesem mehrstöckigen Volumen hat das Studio die Einzigartigkeit des Ortes, seine Topographie, die üppige Fauna, die Wetterbedingungen und die atemberaubenden Aussichten kohärent aufgenommen. Ein grosser Teil der Wände ist transparent, damit die Innenräume die Landschaft aus verschiedenen Perspektiven einatmen können.“ Foto: Rory Gardiner

Concrete House, Spanien, von Marià Castello und José Antonio Molina

dezeen: „Diese Küstenresidenz wurde um eine Reihe von Innenhöfen herum entworfen und ermöglicht es den Bewohnern, das Leben im Freien zu geniessen, während sie gleichzeitig vor den starken Winden der Region geschützt sind. Foto von Marià Castello

Lap Pool House, Griechenland, von Aristides Dallas Architects

dezeen: „Das Lap Pool House, das man leicht mit einer fantasievollen, futuristischen Version eines Gebäudes verwechseln könnte, arbeitet ebenfalls mit klaren Linien. Dynamisch mit dem Hang verschmolzen, werden die geometrischen Volumen zu einer nahtlosen Erweiterung der Landschaft.“ Foto: Panagiotis Voumvakis

Casa 3 Elementos, Argentinien, von Agustín Lozada

dezeen: „Das röhrenförmige Volumen, das wie ein Teleskop in die Landschaft ragt, wird durch eine Vollglasfassade wirkungsvoll abgeschlossen und regt zur meditativen Betrachtung der natürlichen Umgebung an. Die reduzierte Palette an Rohmaterialien verstärkt den Camouflage-Effekt“. Foto: Federico Cairoli

Casa en El Torón, Mexiko, von Ignacio Urquiza Arquitectos

dezeen: „Das auf einer steilen Klippe in einem Naturschutzgebiet in Oaxaca an der mexikanischen Pazifikküste errichtete Haus Casa en El Torón wurde konzipiert, um eine enge Beziehung zwischen der Architektur und der Natur herzustellen.“ Foto: Onnis Luque

Malinka Gallery, Kanada, von F2A Architecture

dezeen: „Während das Haus buchstäblich auf dem Felsen sitzt, der Teil der Innenräume wurde, scheint das Galerievolumen, das auf einer von schlanken Pfosten getragenen Stahlplattform steht, in der Luft zu schweben. Dieser Eindruck wird durch die überwiegend transparente oder spiegelnde Fassade noch verstärkt.“ Foto: Katie Huisman

Patio House, Griechenland, von OOAK

dezeen: „Das Patio House scheint vom Hügel zu gleiten und besticht durch seine gleichgewichtige Position, die über der Klippe balanciert. Foto: Yorgos Kordakis

Bivouac Fanton, Italien, von Demogo

dezeen: „Die Form des Bivouac Fanton wurde von der Natur inspiriert, und sein geneigtes Profil passt sich der Orographie des Marmole-Bogens in den italienischen Dolomiten an. (…) Es ist auf robusten Fundamenten verankert und hat ein auffälliges Merkmal – ein ganzwandiges Panoramafenster am Ende der Hütte, das den 30 Quadratmeter grossen Innenraum auf die weite Landschaft öffnet.“ Foto: Iwan Baan