In den letzten Monaten hört man vermehrt die Forderung, man solle statt das Bestehende abzureissen, die Struktur erhalten und mit Respekt sanieren. In vielen Fällen ist diese Forderung nur sehr schwierig umzusetzen; Bauvorschriften, das Ziel von mehr Wohnraum oder auch die Finanzierung sind nur Beispiele für die beschränkenden Rahmenbedingungen.

Nun hat kürzlich das online-Magazin baunetz interior|design in seinem Newsletter fünf Beispiele für Umbauten vorgestellt, die historische Bausubstanz zelebrieren, und Anbauten, die sich sensibel in ihre Umgebung einfügen.

In London hat das Architekturbüro Pricegore ein Reihenhaus aus den Sechzigerjahren umgebaut. Ein neuer Grundriss und ein Anbau schaffen Platz fürs Familienleben und ermöglichen den Ausblick ins Grüne. (Quelle: baunetz interior|design)

Unter dem Titel „Botanik trifft Brutalismus“ schreibt das Magazin: «Die Qualitäten der ursprünglichen Architektur verstärken und gleichzeitig die Innenräume an das zeitgenössische Leben anpassen: So lautete die Mission des Londoner Architekturbüros Pricegore, das jüngst ein Reihenhaus aus den Sechzigerjahren im Stadtteil Chelsea in ein grosszügiges Familiendomizil verwandelt hat. Das Projekt zeichnet sich durch seinen respekt- und geradezu liebevollen Umgang mit dem Bestand aus.»

Der Architekt Will Gamble macht aus altem Gemäuer eine Haus-im-Haus-Lösung – mit einer spannenden Vielfalt alter und neuer Klinker. (Quelle: baunetz interior|design)

Es sei die Rettung einer Ruine gewesen, schreibt baunetz interior|design weiter. Satt eine alte Pergamentfabrik in Northamptonshire abzureissen, hätten sie Will Gamble Architects zum Teil einer Haus-im-Haus-Lösung aus vielfältigem Klinker gemacht. Dieser Anbau der Bauherrschaft und der Denkmalpflege gefallen.

Weitere Beispiele sind ein Raum für Selbstentfaltung, ein Projekt in dessen Zentrum ein Garten steht und Projekt in Dublin, das die Kraft des Kontrastes betont.