Pay de Rêve – oder Kunst in der Kronenhalle.
03.07.2025Kaum ein anderes Restaurant der Welt wird fast mehr gerühmt für seine exquisite Kunstsammlung als für sein kulinarisches Angebot oder die stilvolle Atmosphäre als die weltberühmte Kronenhalle in Zürich.
Auf ihrer Website beruft sich die zur Institution gewordene Gaststätte auf ihren früheren Patron Gustav Zumsteg, der als «passionierter Vermittler und Leihgeber … über Jahrzehnte seine eigenen Bilder zu internationalen Ausstellungen» entsandte. Er habe ab den frühen 1940er-Jahren immer wieder Werke seiner Kunstsammlung mit Schwerpunkt auf der französischen Moderne in die Brasserie und Speisesäle der Kronenhalle gehängt. «So tafeln Sie bis heute unter einer Dorfszene von Marc Chagall, haben Sonnen und Monde von Joan Miró vor Augen, begegnen dem Südlicht von Pierre Bonnard oder dem bewegten Himmel von Georges Braque.» heisst es auf der Website weiter.

Gemäss dem Wikipedia-Eintrag über die Kronenhalle sind es aktuell 27 Kunstwerke von so berühmten Malern wie beispielsweise Marc Chagall, Georges Braque, Lyonel Feininger, Henri de Toulouse-Lautrec, Joan Miró, Pablo Picasso oder Wassily Kandinsky. Die ans Restaurant angrenzende, 1965 eröffnete Kronenhalle Bar warte gemäss Wikipedia mit Kunstwerken von Picasso, Miró, Matisse, Rauschenberg und anderen auf. Von Diego Giacometti stamme die Skulptur «Eule» sowie Leuchten. Die Bar sei auch ein Schauplatz in Christian Krachts Roman Eurotrash.
2024 ist im Scheidegger & Spiess-Verlag das Buch «Pay de rêve – Die Kunst in der Kronenhalle» über die Kunstsammlung in diesem weltberühmten Restaurant erschienen; herausgegeben von Sibylle Ryer und Isabel Zürcher.

Der Verlag schreibt über das reich illustrierte, 128 Seiten starke Werk: «Die Zürcher Kronenhalle ist eine lebendige Legende. 2024 jährt sich ihre Übernahme durch die gleichermassen legendäre Wirtin Hulda Zumsteg (1890–1984) und ihren Gatten zum 100. Mal. Das Restaurant und die angeschlossene Bar haben über Jahrzehnte Bohème und Bürgertum zusammengeführt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst, Design, Literatur oder Bühne zählten zu den Stammgästen.»

Und weiter: «Die Neuausgabe dieses 2019 erstmals erschienenen Buches nähert sich diesem Kunstbestand aus mehreren Perspektiven: Bei Tag und bei Nacht stiften Fotografien exklusive Impressionen aus der Brasserie, aus Speisesälen und Bar. Literarische Texte lassen Bilder zu Protagonisten werden. Sammlungsgeschichte und Werkverzeichnis ordnen die Kunst der Kronenhalle in einen grösseren kunstwissenschaftlichen Kontext ein und porträtieren Zürichs Traditionslokal auch vor dem Hintergrund einer aussergewöhnlichen Familien- und Firmengeschichte.»

Das Buch «Pays de rêve» können Sie hier zum Preis von CHF 49.00 direkt beim Verlag bestellen.