Steht uns jetzt ein «Silver Tsunami» bevor?

Die Babyboomer-Generation verfügt tendenziell über einen hohen Anteil an selbstgenutztem Wohneigentum. Nun sind die Kinder ausgezogen viele ältere Eigentümer leben allein in ihren oft zu grossen Häusern oder Wohnungen. Die demografische Alterung sei eine der grössten Herausforderungen, mit der sich entwickelte Volkswirtschaften im laufenden Jahrhundert konfrontiert sehen. Auch am Schweizer Immobilienmarkt hinterlasse dieser Megatrend Spuren, schreibt die Raiffeisen Schweiz. Diese Entwicklung hat die Bank zum Anlass genommen, im Rahmen ihrer Studie «Immobilien Schweiz – 3Q 2025» abzuklären, ob nun ein «Silver Tsunami» droht – mit anderen Worten, ob durch verkaufswillige Babyboomer dem Immobilienmarkt eine Verkaufswelle von Wohneigentum droht.

Kurz zusammengefasst kommt die Raiffeisen zu folgendem Fazit: «Babyboomer bleiben nach der Pensionierung überwiegend im Eigenheim, weshalb nicht mit einer Verkaufswelle zu rechnen ist. Die Umzugsbereitschaft von pensionierten Wohneigentümern bleibt bis ins hohe Alter auf sehr tiefem Niveau. Trotz demografischer Alterung sind in Zukunft aufgrund von Knappheitseffekten keine sinkenden Preise für Wohneigentum zu erwarten.»

«Silver Tsunami» nicht zu erwarten

Ein «Silver Tsunami», also eine grosse Verkaufswelle beim Wohneigentum, weil einer wachsenden Zahl von verkaufswilligen Babyboomern weniger Nachfrager aus jüngeren Generationen gegenüberstehen, sei jedoch gemäss den Immobilienmarktexperten von Raiffeisen Schweiz nicht zu erwarten. Vielmehr sei die überwiegende Mehrheit der Wohneigentümerinnen und -eigentümer mit ihrer Wohnsituation sehr zufrieden und verbleibe auch nach der Pensionierung noch sehr lange in ihrem Eigenheim.