Gemäss der aktuellen Zinsprognose der UBS lasse die Inflation in der Schweiz endlich nach. Der Sommer bringe Beständigkeit in den Hypothekenmarkt, denn im Juli zeigten sich die Hypothedarzisen und die Renditen der Staatsanleihen wie bereits im Vormonat stabil.

Die Bank schreibt „Lange Zeit fielen die Inflationszahlen stärker aus als erwartet, doch nun scheint sich der Trend zu drehen. In der Schweiz ist die Inflation im Juni zum ersten Mal seit Januar 2022 unter die 2-Prozent-Marke gefallen, welche die Nationalbank als Obergrenze ihres Inflationsziels definiert. Auch in den USA und in Grossbritannien sind die Inflationsraten stärker gesunken als erwartet.“

Gemäss den Erwartungen der UBS dürfte der Ausblick auf mögliche Leitzinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte zu leicht tieferen Zinsen führen, insbesondere bei den Hypothekarzinsen.

Langfristige Zinsentwicklung gemäss UBS in %

Quellen: Bloomberg, UBS Switzerland AG
Werte bis einschliesslich 2010 basieren auf Libor und ab 2011 auf SARON. Der effektive Zinssatz des Produkts berechnet sich aus Marge + Compounded SARON der jeweiligen Abrechnungsperiode. Für die Berechnung des Zinssatzes kann der Compounded SARON nie kleiner als null sein.

UBS-Zinsprognose in Zahlen; Quellen: Bloomberg, UBS Switzerland AGBitte beachten Sie, dass es sich bei dem angegebenen Zinssatz teilweise um eine Prognose handelt und dieser sich sowohl nach unten wie nach oben verändern kann.

Quellen: Bloomberg, UBS Switzerland AG; Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem angegebenen Zinssatz teilweise um eine Prognose handelt und dieser sich sowohl nach unten wie nach oben verändern kann.

Auch avobis nimmt in seiner „Einschätzung Zinsmarkt“ mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die anfangs August veröffentlichten Inflationsdaten für Julie eine Fortsetzung des Posten Trends der letzten Monate zeige. Hierbei sei insbesondere der Rückgang der importierten Inflation als positives Zeichen zu betonen. Die Teuerungsrate liege mit 1.61 % auf Jahresbasis weiterhin unter dem Inflationsziel der SNB.  Dennoch seien die Risiken von Mehrrundeneffekten, hauptsächlich durch die Erhöhung der Mietpreise, nach wie vor vorhanden und in den jüngsten Daten noch nicht vollumfänglich erfasst. Das habe zur Folge, dass der Zinsmarkt auf die Inflationsdaten mit leicht erhöhten Swap-Sätzen reagiert habe, während die Ausrichtung für die nächste geldpolitische Lagebeurteilung konstant bleibe.

Die avobis-Prognose für den Leitzins geht trotz der aktuellen Entwicklung nicht von einem Anstieg über 2.0% aus. Sollte sich der positive Inflationstrend fortsetzen, wäre eine weitere Senkung der langfristigen Zinsen möglich. Unwahrscheinlich sei es aber, dass der 10-jährige Swap-Satz auf längere Sicht signifikant unter den SARON-Satz fallen werde. Im Falle einer negativen Entwicklung der Inflation könnte die Zinskurve aber weiterhin stark schwanken.